Am 6. und 7. September 2013 fanden in Offenbach die Veranstaltungen des Städtewett-Bewerbs Mission Olympic statt. Offenbach war für den Endkampf qualifiziert. und es ging um den Titel „Aktivste Stadt Deutschlands“. Gegner war die westfälische Stadt Bocholt, die allerdings eine Woche später antrat. Ziel der Veranstaltung war es, an beiden Tagen so viele Menschen zu einer irgendwie gearteten sportlichen oder spielerischen Tätigkeit zu bewegen und zu zählen. Die Stadt mit den meisten „Bewegten“ sollte Sieger sein. Am 6. September war der Tag des Alltagssports. Hier waren die Firmen, Behörden und Schulen aufgerufen, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Kundinnen und Kunden, Schülerinnen und Schüler in Bewegung zu bringen.
Am 7. September war dann der Tag des Freizeitsports, und hier wurde die TGO aktiv. Ganz richtig ist diese Feststellung allerdings nicht, denn so eine Veranstaltung erfordert natürlich im Vorfeld schon eine Menge an organisatorischer Vorbereitung: Informations- und Vorbereitungstreffen mussen besucht werden, die eigenen Aktivitäten müssen geplant und die Mitwirkenden müssen gefunden und aktiviert werden. So hatte das Team um Michael Marschall, Doris Waldschmidt und Daniel Riehling schon einiges geleistet, ehe es am 7. September dann um 8. 30 Uhr richtig losging oder besser gesagt losgehen sollte.
Nach Wochen herrlichsten Spätsommerwetters fing es nämlich pünktlich um 8 Uhr an zu regnen, zuerst sanft aber dann immer heftiger. So fuhr Michael Marschall erst einmal wieder in die TGO und holte zwei Partyzelte, die zwar nicht ganz dicht waren, aber doch einigen Schutz gaben, zumal sie unter dichtbelaubten Eichen aufgestellt wurden. Die von der Stadt zugesagten Zelte kamen erst gegen 11 Uhr 30, als sie eigentlich nicht mehr gebraucht wurden.
Die TGO hatte einen Faustball-Parcours mit 5 Stationen geplant, der ab 12 Uhr aufgebaut werden konnte sowie das Funmobil der Sportjugend bestellt. Dieses öffnete ungefähr zur gleichen Zeit seine Spielekiste. Die „Slack line“ wurde zwischen zwei kräftigen Bäumen aufgespannt und der Baseballkäfig wurde aufgestellt. Um 14. Uhr – das Wetter hatte sich inzwischen gebessert – ging es dann an den beiden TGO-Stationen richtig los und die Betreuer und Helfer hatten richtig was zu tun. Zu erwähnen sind hier außer den bereits genannten Michael Marschall und Doris Waldschmidt: Wolfgang Marschall, Milena, Vanessa und Daniel aus der Faustball-Jugend, Jutta Bachmeier, die Sportwarte Andreas Habermann und Daniel Riehling, Max Maurer von der Tischtennisabteilung, Anna Godulla und nicht zuletzt Lucas Zimmer, die alle unermüdlich tätig waren. Ihnen allen sei an dieser Stelle Dank gesagt, dafür, dass sie diesen gelungen Auftritt der TGO möglich gemacht haben.
Von einem gelungenen Auftritt kann nämlich durchaus gesprochen werden, denn insgesamt wurden knapp 1.000 Teilnehmer an den TGO-Stationen im Büsingpark gezählt bei insgesamt 70.000 Teilnehmern an beiden Tagen. Das Sportamt hat der TGO inzwischen telefonisch Dank und Anerkennung ausgesprochen.
Dank und Anerkennung verdient haben sich auch in hohem Maße Kerstin Plag und ihr Mann sowie die beiden Helferinnen Edith Korn und Maria Erb, die an anderer Stelle in der Nähe des Stadt-Cafés auch im Namen der TGO einen Barfußparcours aufgebaut hatten. Auch sie haben unter dem schlechten Wetter leiden müssen, aber auch unter Organisationsmängeln. Gerade für den Barfußparcours waren sie auf die zugesagten Zelte angewiesen, die aber statt um 8 Uhr erst gegen 12 Uhr ankamen. Nachteilig war außerdem, dass statt wie geplant von noch fünf anderen Gruppen in ihrer Nachbarschaft nur eine da war und auch das nur für 2 Stunden von 11 bis 13 Uhr. So standen sie weitgehend allein auf weiter Flur.
Mit dem Besuch bzw. der Teilnehmerzahl waren sie dann doch einigermaßen zufrieden, zumal Maria Erb sich mit Erfolg als Animatorin betätigte. Sehr zufrieden waren übrigens auch alle über die in der Volkshochschule zur Verfügung gestellte Verpflegung.
So kann die TGO alles in allem eine zufriedenstellende Bilanz ziehen, denn neben der Tatsache, wieder einmal viele Menschen bewegt zu haben ist es auch ein wichtiger Aspekt, den Verein und seinen Namen einer breiteren Öffentlichkeit wieder bekannt gemacht zu haben. Herzlichen Dank daher noch einmal allen, die zu diesem gelungenen Auftritt beigetragen haben.
Nachstehend noch ein Auszug aus einem Artikel der Offenbach-Post vom 9. September 2013:
„Ein Stück weiter am Stand der Turngesellschaft Offenbach probiere ich einen Balanceakt – angespornt von der neunjährigen Lena, die ohne Fremdhilfe mit Leichtigkeit über ein zwischen zwei Bäumen gespanntes Seil stolziert. Nichts einfacher als das, denke ich mir und kippe schon beim Aufsteigen direkt wieder vom Seil. Nach drei weiteren Anläufen und einer durchschnittlichen Verweil- Dauer von zirka drei Sekunden überlasse ich den anstehenden Kindern lieber wieder den Vortritt….. Daneben präsentiert die TGO einen Faustballparcours. Warum nicht mal Faust- ball spielen ? Der Sport hat in Offenbach eine mehr als 100-jährige Vereins- Tradition, erklärt mir Trainer Wolfgang Marschall. Der Unterschied zum Volleyball bestehe vor allem darin, den Ball nur mit einem Arm zu spielen. Hochwerfen, fangen, hochwerfen, schlagen, auf dem Arm balancieren: Der Parcours sieht leicht aus, erfordert aber in jedem Fall Geschick. Mit geröteten Unterarmen gehe ich weiter…..“
Nachtrag: Am 29. November 2013 meldete die Offenbach-Post, dass nicht Offenbach, sondern Bocholt den Titel „Aktivste Stadt Deutschlands“ gewonnen hat. Schade eigentlich, aber nicht vergebens, denn eine solche Gemeinschaftsleistung zustande zu bringen ist schon ein Wert an sich.
Frank R. Ewerbeck..
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